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Allgemein

Gehört der hydraulische Abgleich zu der vom Installateur immer zu erbringenden Leistung bei Fußboden-, Wand- und Deckenheizung?

Ja, dies gilt für jedes Wärmeübergabesystem. Es geht dabei um nichts anderes, als den bestimmungsgemäßen Betrieb eines wassergeführten Heizungssystems sicherzustellen. Grundlage der Arbeit eines Anlagenmechanikers SHK!

Gibt es große Unterschiede bei der Trägheit der Flächenheizungssysteme?

Selbstverständlich, da die so genannte „Trägheit“ immer mit der Rohrüberdeckung in Verbindung steht, sowohl bei Estrichen, als auch bei Wand- und Deckenputzen. Das hartnäckige Klischee der trägen Fußbodenheizung stammt aus den Anfangszeiten, als in den Heizestrichen sehr hohe Überdeckungen > 45 mm Anwendung fanden. Seit weit über 10 Jahren aber haben sich eine Vielzahl von Systemen mit geringeren Aufbauten etabliert, die deutlich „flinker“ sind. Bei Wandheizungssystemen ist unsere Empfehlung…

Gibt es Möglichkeiten, den Verlegeabstand im Bestand zu ermitteln?

In der Praxis haben sich Wärmefolien bewährt, aber auch Aufnahmen mit Wärmebildkameras. Diese ermöglichen nicht nur eine genauere Bewertung, sondern auch eine Dokumentation.

Kompensiert der höhere Wärmeleitwiderstand von Holz- oder Teppichboden das subjektive Temperaturempfinden gegenüber einem Fliesenboden?

Zwischen subjektivem Wärmeempfinden und der notwendigen Wärmestromdichte zur Abdeckung der Norm-Heizlast ist klar zu differenzieren. Ein höherer Wärmeleitwiderstand ist in der Regel durch Anhebung der Vorlauftemperatur (Übertemperatur) zu kompensieren. Letztendlich ist die wirksame Oberflächentemperatur (Wärmestromdichte) an den Raum entscheidend. Dementsprechend wird das subjektive Empfinden durch die Faktoren Wärmeleitwiderstand, Vorlauftemperatur und Wärmestromdichte kompensiert.

Nach wie vielen Jahren soll das Heizwasser innerhalb einer Flächenheizung gespült/erneuert werden?

Wir empfehlen grundsätzlich eine regelmäßige Kontrolle der Heizungswasserqualität (ca. alle 2 Jahre). Sollte dies nicht der Fall gewesen sein, besitzt die Prüfung der Heizungswasserqualität vordringliche Priorität (im Rahmen der Instandhaltung/Optimierung) und sollte nicht in Jahren, sondern an der Qualität bemessen werden. Anhaltswerte bietet die VDI 2035. Danach ist zu beurteilen, ob eine Spülung notwendig und sinnvoll ist. Eine umfassende Spülung des gesamten Systems, sowie die Erneuerung des…

Wie stark muss die Putzdicke über dem Rohr einer Wand- oder Deckenheizung sein?

Die Putzstärke des Oberputzes sollte einen gleichmäßigen Oberputzaufbau von max. 10 mm nicht übersteigen, um eine hohe Regelgüte sicherzustellen.

Wie stark wird die Leistung von Fußbodenheizungen durch Teppiche reduziert? Wie stark von Wandheizungen durch Schränke?

Die Reduzierung des Wärmestroms bei Fußbodenheizungen mit Teppichen kann je nach Teppich deutlich mehr als 10 % betragen.

Bei einer Wandheizung ist die Reduzierung des Wärmestroms bei einem Abstand von min. 20 mm vernachlässigbar. Allerdings ist es natürlich im Sinne der thermischen Behaglichkeit für die Bewohner stets anzustreben, die Strahlungswärme der Wand auch den Nutzer direkt spüren zu lassen.

Systemkomponenten

Aus welchen Systemkomponenten bestehet eine Flächenheizung/-kühlung?

Eine Flächenheizung/-kühlung besteht aus der Wärmeübergabe (Systemrohre, Systemplatten (bei Fußbodenheizung/-kühlung mit Trittschalldämmung/Randdämmstreifen), Befestigungssystem und Anbindeleitungen) aus dem Heiz-/Kühlkreisverteiler (Ventile, Durchflussmengen-Einsteller, Absperr- und Spüleinrichtungen, usw.) als Schnittstelle zur Wärmverteilung und die Regelungstechnik (Regeleinheit, Stellmotoren, Raumthermostate, drahtgebunden und in Funkausführung, sowie einem Taupunktwächter für den…

Ist eine Wärmedämmung Bestandteil des Systems einer Flächenheizung/-kühlung?

Nein. Eine Wärmedämmung ist grundsätzlich nicht Bestandteil des Systems, sondern als Bestandteil der Baukonstruktion bauseits zu erbringen. Lediglich eine Trittschalldämmung ist bei der Fußbodenheizung/-kühlung Bestandteil des Systems.

Nach wie vielen Jahren sollte ein Heizkreisverteiler erneuert werden?

Da Heizkreisverteiler bei einem optimalen Betrieb sehr langlebig sind, ist die genaue Angabe eines Austauschzykluses nicht möglich. Wichtig ist der grundsätzliche Zustand des Heizkreisverteilers, sowie des gesamten Systems. Entscheidend hinsichtlich der „Lebensdauer“ von Heizkreisverteilern ist natürlich auch die Qualität von Wartungs- und Instandhaltungsmaßnahmen während der Betriebsdauer. Ein regelmäßig gewarteter Heizkreisverteiler und die Sicherstellung einer hohen Heizungswasserqualität ist…

Wie kann die Rohrführung bei Deckenheizungen und Wandheizungen nach der Installation noch festgestellt werden?

Eine sichere und kostengünstige Art zur Feststellung der Positionierung von Systemrohren in der Wärmeverteilebene ist mittels Wärmefolien möglich, sowie mit Thermobild-Kameras. Grundsätzlich empfehlen wir eine photographische Dokumentation der Flächen, inkl. Rohrabstände der Teilung.

Bauweisen

Ist die Dämmebene bei der Registerbauweise für den Mindest-Wärmeschutz ausreichend?

Die systemintegrierte Dämmebene der Registerbauweise ist als systemspezifischer Mindest-Wärmeschutz konzipiert. Eine Wärmedämmung darüber hinaus betrifft den baulichen Mindest-Wärmeschutz an der thermischen Hülle und muss ggf. über eine weitere Innendämmung erfolgen. Vergleich hierzu Tabelle 1 in DIN EN 1264 Teil 4.

Ist eine Innendämmung bei Wandheizungen nur an Außenwänden, oder auch bei Innenwänden notwendig?

ntscheidend für eine Innendämmung ist die Positionierung der Wand gegen gering beheizt oder unbeheizt. Auch diese Anforderungen sind in der EN 1264 -4 Tabelle 1 erläutert.

Ist es bei der Installation einer Wandheizung im Bestand grundsätzlich notwendig, die Wand zu entkernen, bzw. den vorhandenen Putz vollständig zu entfernen?

Nein, das ist nicht zwingend notwendig – wenn nicht aus anderen Gründen. Relevant ist hierbei u.a. welche Bauweise Nass- oder Trockenbauweise zur Anwendung kommen soll. Grundsätzlich ist für die Montage eines Wandheizungssystems wichtig, a) eine ebene Installationsfläche mit b) entsprechendem Haftgrund und c) Befestigungsstabilität sicherzustellen. Wenn diese Voraussetzungen gegeben sind – wie im Webinar und auf der Präsentation erläutert und dargestellt – ist eine vollständige Entkernung nicht…

Ist es möglich die Heizungsrohre (Systemrohre) auf Holzfaser-Dämmplatten zu montieren und als Innenputz Lehm zu verwenden?

Ja, das ist besonders in Bestandsgebäuden eine häufige Anwendungsform, allerdings muss der Feuchtetechnische Nachweis wie bei jeder Innendämmung erbracht werden. Neben seinen grundlegend positiven Eigenschaften eignen sich Lehmbaustoffe und -putze aufgrund deren thermischen Eigenschaften besonders gut als Putz für die Flächenheizung/-kühlung.

Ist mit einer Flächenheizung/-kühlung auch eine Zwischensparrenlösung möglich?

Ja. Hierfür bietet sich insbesondere im Trockenbau die Registerbauweise an, oder das Schienensystem als Nassbauweise.

Mit welchem Flächengewicht ist bei der Deckenheizung/-kühlung zu rechnen?

Dies ist abhängig von der Bauart sowie den Schichtaufbauten und reicht von etwa 20 kg/m² bis 50 kg/m²

Muss bei der Modulbauweise als Trockensystem auch ein Oberputz aufgetragen werden?

Nicht zwingend. Bei der Modulbauweise müssen lediglich die Stoßstellen mit einer Armierung versehen werden, wie es im Trockenbau Stand der Technik ist, im Risse zu vermeiden. Diese Fläche kann dann plan geschliffen oder gespachtelt werden und benötigt nicht zwingend einen zusätzlichen Putzauftrag. Vielmehr kann auf solche Flächen auch ein Streichputz oder entsprechender Farbanstrich zur finalen Oberflächengestaltung aufgebracht werden.

Sind Trockenbausysteme generell träger als Nasssystem?

Das ist nicht pauschal zu beantworten, da es u.a. auf die Rohrabdeckung und des Wärmeleitwiderstandes des Materials, den Schichtenaufbau und der Auslegung ankommt.

Was passiert mit dem "Luft-Zwischenraum" bei einer Deckenheizung/-kühlung nach Bauart "B", kann dieser für eine Innendämmung genutzt werden?

Ja, dieser Zwischenraum kann bei Bedarf für Innendämmung genutzt werden, ansonsten bleibt der Raum frei, wie es bei abgehängten Decken allgemein der Fall ist.

Wenn der Mindestwärmeschutz einer Decke mit einem U-Wert von 0,5 W/m²K nicht eingehalten wird – ist dann das Bauteil decke vor der Montage einer Deckenheizung energetisch zu ertüchtigen?

Ja, um die Effizienz des Systems sicherzustellen. Der systembedingte Mindest-Wärmeschutz gem. DIN EN 1264 Teil 4 – Tabelle 1 ist in jedem Fall einzuhalten.

Wie dick muss eine Innendämmung bei einer Wandheizung an Außenwänden sein?

Das ist abhängig vom bestehenden Mindest-Wärmeschutz (IST-Zustand) und dem geforderten Mindest-Wärmeschutz. Wie erläutert, muss im Rahmen der Bestandsaufnahme der U-Wert einer bestehenden Außenwand ermittelt werden, wenn daran raumseitig eine Wandheizung montiert werden soll, um unabhängig von der Raumheizlast, um eine Bewertung hinsichtlich a) des systemspezifischen Mindest-Wärmeschutzes und b) des baukonstruktiven Mindest-Wärmeschutzes, treffen zu können.

Aus der etwaigen Differenz der…

Wie verhält es sich mit benötigten Ausgleichsflächen bei den Trockensystemen, wo sich keine Rohre befinden, werden diese von den Herstellern auch mit angeboten?

Ja, unsere Systemhersteller bieten auch die notwendigen Ergänzungsplatten an, um die gesamte Fläche an Wand und Decke – und eben auch Bereiche die nicht thermische aktiviert sind, herzustellen. Dies entspricht unserem Systemgedanken, das komplette Wärmeübergabesystem zu liefern, um eine vollständige Wärmeübergabe mit Ergänzungsflächen der Wärmeverteilschicht anzubieten.

Heizen/Kühlen

Besteht bei Kühlung nicht die Gefahr von Durchfeuchtung und Schimmelbildung? Wie verhält sich die Dämmung der Rohrleitungen?

Aus diesem Grund muss für den Kühlfall ein Taupunktwächter installiert werden. Dieser setzt die Kühlung außer Funktion, sobald eine Taupunktunterschreitung droht. Die Rohrdämmung von Kälteleitungen ist aus dafür geeignetem Material herzustellen und diffusionsdicht zu verkleben.

Führt die Wandheizung an einer Außenwand nicht zu höherem Wärmeverlust, da der Wärmestrom proportional zur Temperaturdifferenz zwischen Wand- und Außentemperatur ist?

Die Wandheizung heizt entsprechend ihrer Anordnung und Positionierung nicht die Außenwand, sondern den an die Außenwand grenzenden Innenraum. Wärmeverluste durch die Außenwand sind grundsätzlich durch Optimierung der thermischen Hülle in Form von Wärmeschutzmaßnahmen entsprechend den EnEV-Anforderungen zu reduzieren. Das gilt grundsätzlich und unabhängig von einer Wandheizung an Außenwänden. Dennoch gilt es einen systembedingten Mindest-Wärmeschutz sicherzustellen, um Wärmeverluste des Systems…

Ist die gemeinsame Anbindung von Heizkörpern und Flächenheizung an einem gemeinsamen Puffer möglich, um den Brennwertkessel optimal zu nutzen?

Das wird schwierig, denn der Pufferspeicher vermag nicht zu unterscheiden, sondern wird durch das Brennwert-Gerät in der Regel bis zur eingestellten Maximaltemperatur thermische beladen, entsprechend der höchsten Temperaturanforderung. Eine gemeinsame Anbindung mit Heizkörpern ist aufgrund der unterschiedlichen Vorlauftemperatur nur bei Wandheizungen möglich, da diese für gewöhnlich mit einer höheren Vorlauftemperatur betrieben werden können als Fußboden- und Deckenheizungen.

Um den…

Kommt ein 4-Leiter-System bei der Flächenheizung und Kühlung in Frage? Wie ist die Anbindung an den Heizkreisverteiler?

Das 4-Leiter-System wird überwiegend in Büro- und Verwaltungsgebäuden, sowie anderen Nicht-Wohngebäuden, vornehmlich bei der Deckenheizung/-kühlung (Heiz-/Kühldecken) eingesetzt. Zwar kann das 4-Leiter-System auch grundsätzlich im Wohnungsbau eingesetzt werden, ist dort aber nicht die Regel. Die Anbindung des Heizkreisverteilers ist individuell und in Abhängigkeit der Gesamtanlage zu planen. Daher sollte dies mit dem Fachplaner erörtert werden.

Warum ist die Oberflächentemperatur bei einer Fußbodenheizung in Wohnräumen auf 26°C beschränkt?

Die Oberflächentemperaturen von Fußbodenheizungen sind nach DIN EN 1264 auf maximal 29°C begrenzt. Dieser Grenzwert ist in der Tat physiologisch (thermische Behaglichkeit) bedingt. Niedrigere Oberflächentemperaturgrenzwerte können durchaus im Zusammenhang mit geklebten Bodenbelägen auftreten. In diesen Fällen gilt es die Angaben des Herstellers des Bodenbelages zu beachten und als Planungsgrundlage zu dokumentieren.

Appendix

Empfehlen Sie eine Dampfsperre vor Einbau der Wand- und Deckensysteme?

Dampfsperren haben sich in der Praxis als sehr gefährlich herausgestellt. Die aus unsachgemäßem und mangelhaftem Einbau resultierenden Schäden sind enorm. Das hat in den wenigsten Fällen mit einer Wand- oder Deckenheizung/-kühlung zu tun, sondern betrifft das Verständnis von Baukonstruktion, sowie das klimatische Wechselspiel zwischen Gebäude und Umgebung überhaupt. Es ist diesbezüglich ein feuchtetechnischer Nachweis zu führen, bzw. objektspezifisch ein Bauphysiker mit einzubeziehen.

Gibt es für den Bewohner "Verbotszonen" für Stellflächen an Wand bzw. auf dem Boden?

Nein, wenn diese Frage auf Wand- und Fußbodenheizung/-kühlung bezogen ist. Ansonsten besteht natürlich an einer ungedämmten Außenwand gegen Norden oder Wetterseite eine Verbotszone, um Schimmelbildungen zu vermeiden.

Sollte, bzw. wie viel sollte der Boden unter einer Einbauküche beheizt werden?

Wir empfehlen den Boden unter einer Einbauküche vollständig auszulegen, also zu beheizen. Denn was ist, wenn die Küche einmal umgebaut wird. Auf diese Weise werden auch Temperaturdifferenzen (im nicht einsehbaren Bereich!) vermieden. Auf die so genannte Randzone kann im Neubau aufgrund der hohen Qualität der thermischen Hülle in der Regel verzichtet werden.

Welche Erfahrungen gibt es bei nachträglich in Estrich eingefrästen Nuten für FB-Heizungsrohre?

Diese Anwendungen sind durchaus selten, aber möglich. Sie verlangen jedoch eine umfassende Planung und Schnittstellenkoordination.